Rückbildung

Allein der Begriff ist irreführend, weil wir den Körper nicht einfach „rückbilden“ können nach der Geburt. Er wird nicht wieder identisch werden wie vorher, nur ähnlich. Und das wichtigste: er braucht Zeit dazu, mindestens genauso lange wie die Veränderungen entstanden sind, d.h. 9 Monate bis 1 Jahr. Schwangerschaft und Geburt verändern uns und unseren Körper tiefgreifend. Wir werden unbeweglicher, unser Körper legt Fettpölsterchen an, um über Energiereserven für Geburt und Stillzeit verfügen zu können und die Hormone sorgen für die Auflockerung von Gelenken und Gewebe. Unser Schwerpunkt verändert sich durch den wachsenden Bauch und dadurch unsere gesamte Haltung. Hinzu kommt die starke Dehnung der Muskulatur im Bauchraum und im Beckenboden. Letzterer ist nicht nur durch eine vaginale Geburt stark belastet, sondern auch durch das zunehmende Gewicht der „bewohnten“ Gebärmutter. Daher ist ein Rückbildungskurs auch nach einer Kaiserschnittgeburt empfehlenswert, da hier außerdem die Muskulatur im Bauchraum während der OP zusätzlich stark auseinander gedehnt wird (es entsteht eine größere Rektusdiastase).

Der Rückbildungskurs sollte frühestens nach 6 Wochen nach einer Spontangeburt und 8 Wochen nach einem Kaiserschnitt begonnen werden. Allerdings sollte er spätestens bis 6 Monate nach der Geburt angefangen sein, da die Krankenkasse den Kurs bis einschließlich des 8. Lebensmonats vom Kind übernimmt. Alle darüber hinaus gehenden Stunden sind von der Teilnehmerin selbst zu zahlen (gem. Privatgebührenverordnung des Landes Bayern).

Kosten:  alle besuchten Kursstunden werden von der Krankenkasse übernommen, lediglich eine Verwaltungsgebühr von 30€ wird von der Teilnehmerin selbst getragen.

Eventuelle Fehlstunden müssen von der Teilnehmerin selbst beglichen werden (gem. Privatgebührenverordnung des Landes Bayern).